Theaterensemble
Der Cooperative Mensch e.V. organisiert seit 2002 inklusive Theateraufführungen.
Das Ensemble, das seit 2010 unter dem Namen „piloti storti“ auftritt, bietet auch Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf die Möglichkeit sich kreativ auszudrücken, ihre Körper wahrzunehmen und ihre Sinne zu entdecken.
Das Ensemble ist offen für neue Mitspielende mit und ohne Behinderung. Eine Assistenz für Menschen mit Behinderung ist gegeben.
Das Theaterprojekt bedankt sich für die diesjährige Unterstützung seiner Arbeit
Alexandra-Steffens-Stiftung
Bisherige Theateraufführungen
Foto: Marko Georgi
Gletschern
Für diese Produktion haben sich die piloti storti die Papierabfälle der letzten Berliner Plissierfabrik unter den Nagel gerissen. Sie werden umfunktioniert zur Bühne, zum Kostüm, zum Musikinstrument. Zum Gegenüber! 100 % recycled. Total improvisiert. Ein Raum voller Überraschungen. Gnadenloses Scheitern steht dabei genauso auf dem Programm wie das vollkommene Gelingen. Am besten ist es, einfach auf alles gefasst zu sein.
Foto: Ulrich Grefe
Die Schöne und das Biest - Al Dschamila wa Al Wahsch
Wer ist das biestigste Biest? Wer ist die schönste Schöne? Was finden wir eigentlich schön? Und warum? Unterschiedliche Blicke aus dem Morgenland und dem Abendland sollen das klären. Dafür reist eine gefeierte Schauspielerin und Tänzerin aus Bellywood an, sowie ein Filmexperte aus Al Har Hermonia.
Foto: Ulrich Grefe
My Home is My Castle
Darsteller*innen mit und ohne Behinderungen ganz Persönliches befragen ihre Wohnsituationen, skizzieren ihre Zimmer, erzählen von Alltagsritualen und Mitbewohnern. Dabei wird der Schreibtischstuhl schnell zum Direktorensessel, die Schublade zu Draculas Schatzkiste, und unter dem Bett beginnt der unterirdische Geheimgang nach Hollywood. Aus profanen Alltagsskizzen entfaltet sich ein phantastisches Königreich.
Foto: Marko Georgi
Drunter und drüber
In ihrem neuesten Stück „Drunter und Drüber“ erkunden die piloti storti anhand ihrer eigenen Erfahrung das Widerstandspotential von Menschen mit Behinderungen. Womit konfrontieren sie eine Autorität? Mithilfe der Freiheiten, die sich der Clown nimmt und nehmen darf. Letztendlich ist hier jeder Schüler sein eigener Clown und die Schulklasse siegt in komischer Souveränität über die lächerlich gemachten Autoritäten.
Foto: Ulrich Grefe
Von Helden und Bösewichten
Echte Helden gehen dem Märchen vom Dornröschen auf den Grund. Was geschieht nach einem hundertjährigen Schlaf und dem ersten Kuss danach? Geht die Hochzeitsreise nach Hannover oder nach Istanbul? Hält das Versprechen von ewiger Liebe und Treue bis zum Tod oder bis zur Scheidung? Wie kommt es zum ersten Kind? Gibt es nach dem langen Schlaf noch Zeit für Arbeit oder die Spülmaschine auszuräumen?
Foto: Ulrich Grefe
Herrschaftsspiele
Untersucht wird in zwei Akten das archaische Duo von Herr und Diener, Herrscher und Untergebenem. Literarische Herr-Knecht Konstellationen (Hans Henny Jahn „Ein Herr sucht seinen Diener“, Samuel Beckett „Warten auf Godot“) bilden die Reibungsfläche für die eigene Lebenserfahrung der Beteiligten. Erlebnisse von Macht und Ohnmacht, Herrschaft und Unterdrückung, das Ausgeliefertsein an unabänderliche Verhältnisse, Mobbing am Arbeitsplatz, Bevormundung, aber auch die Lust, festgefahrene Lebens-Rollen umzudrehen, speisen die Szenen.
Foto: Ulrich Grefe
Wir werden gesehen!
Diese Produktion widmet sich dem „Europäischen Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung“ (EJ 2010) und fordert die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an der Gesellschaft. 13 Performende mit und ohne Behinderung sowie zwei Profi-Künstler*innen bringen Passant*innen im Medizinhistorischen Museum der Charité und an Durchgangsorten in performative Aktionen. Das Ensemble stellt die Frage, welche Präsenz Menschen mit Behinderungen heute im Stadtbild haben.
Foto: Ulrich Grefe
Axels Geburtstag. Verrückungen
Das Ensemble begibt sich auf neues Terrain. Im Fokus der Inszenierung steht die Auseinandersetzung mit der Lebenswelt der Menschen mit Behinderungen im Spannungsfeld von sozialer Anpassung und der Hinwendung zur Kunst.
Yvonne, Prinzessin vom Tempel-Hof
Das Theaterensemble der Spastikerhilfe Berlin begibt sich in dieser Produktion auf neues Terrain. Während sich die vergangenen Stücke zwar ebenfalls an „welthaltige“ Autoren anlehnten, die Stücke auf ein Minimum an Sprache reduziert waren, geht es diesmal um ein Text gebundenes Bühnenwerk.
Foto: Ulrich Grefe
Fünf kurze Spiele über die Liebe
Während eine junge Frau ihr Herz an Buster Keaton verschenkt, ersterben fünf Männer vor Prinzessin Turandot, weil sie des Rätsels Lösung nicht finden. Auch Buster Keaton ist auf der Suche nach Liebe. Der Stummfilm-Held lebt aber weniger auf Erden als im Himmel der Ideale. Er löst sich von den Ketten der Wirklichkeit, taumelt schlafwandlerisch durch das Jahrhundert, trifft auf Hexen, Amerikanerinnen, Prinzessinnen und das Personal, welches unsere Albträume bevölkert. Ob er dennoch das Glück einer Begegnung erfährt und ob die Liebe gelingt beantwortet das Theaterensemble auf die ihm eigene Weise in kurzen Dramen auf kleinstem Raum.
Foto: Ulrich Grefe
Godot lässt grüßen
Drei Ensembles spielen jeweils verschiedene Szenen, die in Anlehnung an Samuel Becketts Werk entstanden sind. Die Grundthemen, welche das Theaterensemble auslotet, sind dem „Warten“ und dem „Herr-Knecht-Verhältnis“ gewidmet. Warten ist ein Thema mit vielen Variationen: Warten auf den Telebus, auf die Eltern, auf die große Liebe …Macht und Ohnmacht, das Ausgeliefertsein an unabänderliche Verhältnisse, wer kennt diese Empfindungen nicht?
Foto: Ulrich Grefe
Augen-Blicke. Passanten
Das Stück „Augen-Blicke. Passanten“ beschäftigt sich mit der Einsamkeit in der Großstadt und der Unterbrechung dieser Einsamkeit durch kurzfristige Begegnungen. Augen-Blicke werden festgehalten. Passanten begegnen sich, es kommt zu kurzfristigen Kontakten, die jedoch die Situation der Einzelnen nicht auflösen.